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  Nicht standardisierte Figuren und Variationen

In diesem Teil sind einige Erweiterungen aufgeführt, welche im Mainstream Programm zur Anwendung kommen können. Dies sind keine Figuren im üblichen Sinn, sondern Abwandlungen bestehender Definitionen sowie direkter, nicht standardisierter Anweisungen an die Tänzer. Diese kniffligen Situationen werden hauptsächlich für workshop Zwecke verwendet, können jedoch durchaus für geübte Tänzer jederzeit eingebaut werden. 

Es ist unmöglich, alle Variationen der Square Dance Figuren zu beschreiben. EA = extended applications sind so vielfältig, dass unmöglich alle zu erfassen wären.

Extended applications sind das Salz in der Suppe; zuviel Salz macht aber die Suppe sauer! So ist dies auch bei übertriebener Anwendung der Figuren. Hier ist Fairness gefragt; die Aufgaben müssen für die Tänzer lösbar bleiben. EA ist keine Lizenz für den Caller, die unmöglichsten Formationen zu kreieren oder die Definitionen der Figuren willkürlich zu interpretieren und die Tänzer damit zu stressen. Square Dance muss ein Tanz bleiben!  

symmetrische < > asymmetrische Choreographie  

Normalerweise sind die Anweisungen an die Tänzer so gestellt, dass die diagonal gegenüberstehenden Tänzer die Figuren synchron ausführen; sie sind also spiegel verkehrt z.B. boy No.1 and boy No.3, couples No.2 and No.4. Was die eine Hälfte des Square tanzt, macht auch synchron die andere Hälfte. Es befinden sich immer zwei Herren und zwei Damen in jeder Hälfte des Square.

Wenn die Anordnung oder Reihenfolge der Tänzer vom Normalstatus abweicht, spricht man von asymmetrischer Choreographie, z.B. aus static square Formation: Lady No.1 only chain to the right; couple No.1 only do a half sashay; couple No.1 and 2 do a right and left thru; usw.

Das kann durchaus sehr reizvoll sein, verlangt aber vom Tänzer erhöhte Aufmerksamkeit und vom Caller detailliertes Wissen, wie die Auflösung in die ursprüngliche Reihenfolge wieder hergestellt werden kann. 

stir the bucket  

'Rühr den Kübel um'. So bezeichnet man die Situation, wenn am Ende eines patter call der ganze Square so zu stehen kommt, dass er ein Viertel gedreht wurde, um den unmittelbar anschließenden singing call zu tanzen. Alle Tänzer müssen sich für die Positionen heads und sides neu orientieren.  

reverse

Eine Figur umgekehrt oder entgegengesetzt ausführen. Bei grand square und reverse flutterwheel ist dies aufgeführt und definiert. Es gibt aber im mainstream Programm einige Möglichkeiten, welche diese Variation zulassen und sie sind auch legal, z.B.

reverse rollaway – der linke Tänzer im Paar ‚rollt‘ nach rechts.  

reverse wheel around – die  Figur wird nach rechts getanzt.  

reverse dixie style to an ocean wave – die links stehenden Tänzer eines Paares beginnen mit einem left arm turn und nehmen ihr Gegenüber an der rechten Hand mit.  

half way / half of a.....  

eine angewiesene Figur nur halb durchführen. Half tag ist z.B. definiert, aber andere Varianten wären:  

circle half way - cast off half way - half of a circulate - half of a scoot back - half of a zoom  

.....once and a half  

eine Figur einundeinhalb mal tanzen, z.B.  

do sa do once and a half - swing thru once and half - scoot back once and a half - zoom once and a half - circulate once and a half - turn.....once and a half - half sashay once and half  

....and a quarter more

eine Figur um ein Viertel erweitern oder weiterdrehen, z.B.

trade and a quarter more - courtesy turn and a quarter more - right and left thru and a quarter more - square thru.....and a quarter more – eine Hand mehr als angegeben - shoot the star and a quarter more  

square thru but on the 2nd, 3rd, 4th hand.....  

Mit square thru beginnen, aber statt sie mit Vorbeiziehen zu beenden, mit der angesagten Hand in eine andere Figur überleiten, z.B. square thru three hands but on the third hand swing thru.

do your part of.....  

"Mach' Deinen Teil der Figur....", während die anderen Tänzer etwas anderes tanzen. Diese Anweisung wird meist in höheren Ebenen des Square Dance (PLUS, Advanced) angewendet. Es kann jedoch durchaus sein, dass dies im Mainstream Programm ebenfalls so angesagt wird, obwohl es selten nötig ist.  

if you can / those who can / if you want  

"Wenn Du kannst / wer kann". Nur wer die angesagte Figur auch ausführen kann, tanzt diese. Wer dies nicht kann, bleibt in der augenblicklichen Position stehen und bewegt sich nicht. Bei if you want = "wenn Du willst" ist es jedem freigestellt, ob er die Figur ausführen will oder nicht.

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