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Square = Quadrat / Dance =
Tanz
Vier Tanzpaare
bilden jeweils eine Einheit, welche SQUARE
genannt wird. Ein Square stellt sich so auf, dass die vier Tanzpaare ein
Quadrat von ca. 2,5m Seitenlänge bilden (siehe Diagramm). Jedes Paar
steht mit dem Rücken zu einer der vier Seiten bzw. Raumwände. Der
Ausrufer, beim Square Dance "Caller"
genannt, hat die Aufgabe, die Positionen dieser vier Paare
durch Zurufen von Figuren zu verändern, die Konstellationen zu
tauschen und sie schließlich wieder zum
ursprünglichen Quadrat zusammenzufügen.
Im
modernen Square Dance werden keine standardisierten Abläufe gelehrt,
sondern Bausteine miteinander verflochten und variiert. Diese
Kombinationsmöglichkeiten sind nahezu unendlich. Das macht den Reiz
des Square Dance aus: der Tänzer weiß nie, was als nächstes kommen
wird.
Den
Anweisungen des Callers werden Namen gegeben, so genannte "calls", welche
die Tänzer lernen und beherrschen müssen. Im Gegensatz zu fest
einstudierten Tänzen weiß hier nur der Caller,
was im nächsten Augenblick folgen wird. Ähnlich wie beim Schachspiel
bestehen unendliche Variationsmöglichkeiten. Konzentration, Zuhören und Reaktion ist oberstes Gebot. Der heutige, moderne Square Dance hat sich in Amerika zum nationalen amerikanischen Volkstanz entwickelt, und ist seit 1981 offiziell als solcher anerkannt. Der damalige Präsident Ronald Reagan war wie sein Vorgänger Jimmy Carter früher selbst aktiver Square Dancer. Auch außerhalb Amerikas erfreut sich Square Dance zunehmender Beliebtheit. Vor allem die in aller Welt stationierten amerikanischen Streitkräfte haben einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, Square Dance über die Grenzen Amerikas hinaus bekannt und beliebt zu machen. Wo allerdings versäumt wurde, die nationale Bevölkerung mit einzubeziehen, ist Square Dance in den betreffenden Ländern wieder verschwunden, da amerikanische Armeeangehörige, fungierend als Caller oder Tänzer, nach gewisser Zeit wieder einer Versetzung Folge leisten mussten. Hier in Deutschland ist dies nicht der Fall. Mittlerweile wird die hiesige Square Dance Szene von schätzungsweise 95% Deutschen gebildet, und auch Deutsche Caller sind bereits international bekannt und anerkannt. Bei Square Dance erfolgen die Kommandos grundsätzlich in englischer Sprache. Daran führt kein Weg vorbei! Die Namensgebung und die Durchführung der calls ist weltweit standardisiert und definiert. Jeder call hat seinen eigenen Namen und darf daher gar nicht übersetzt werden. Eine Übersetzung der calls würde auch vielfach einen falschen Sinn ergeben.
Was
ist das Problem, wenn man erklärt: "wenn ich ..... sage, dann
müsst ihr ......das tun"? Interessierte Tänzer jedes
Alters und jedes Intelligenzgrads
begreifen das! Vereinfachen Sie nichts aus eigener Bequemlichkeit:
stellen Sie den Tänzern eine Aufgabe! Alle populären Figuren wurden von der international anerkannten Standardisierungsorganisation CALLERLAB auf Schwierigkeit, Beliebtheit und Häufigkeit geprüft und einer Kategorie bzw. einem Programmniveau zugeteilt. Änderungen, Streichungen und Hinzufügungen sind jederzeit möglich. Das Grundprogramm sind in der Regel die Basic Programme und das Mainstream Programm. Einschränkungen und Erweiterungen werden in der Programmgestaltung veröffentlicht. Eine Figurengruppe, auch als family bezeichnet, besteht aus der Grundfigur und deren Variationen. Die allgemein erforderlichen Programme sind die Mindestanforderung an einen aktiven, regelmäßigen Square Dancer, um zu Square Dance internen Tanzveranstaltungen zugelassen zu werden. Dies ist vom europäischen Dachverband der Square Dance Klubs EAASDC European Association of Amercan Square Dancing Clubs gefordert.
Ein
typischer Square Dance Abend unserer Zeit besteht aus mehreren
Segmenten, so genannten ‘Tips’
(hier mit einem "p").
Gerüchteweise stammt der Name 'Tip' von "Trinkgeld
geben = tipping" her. APD = All position dancing wurde in den 70er Jahren als Begriff verwendet, wenn man eine Figur aus allen Positionen tanzen sollte, also auch seitenverkehrt und aus einer vermeintlich falschen Startposition. Heute würde man dazu sashayed position sagen.
APD wurde in den 80ern
durch den Begriff
DBD = dance by definition
ersetzt und wurde bis
1996 verwendet. Es bedeutete, dass eine Figur nicht nur in den
Positionen, sondern auch in den Formationen ‘wie definiert’
angewandt bzw. getanzt werden soll. Seit 1996 verwendet man die Begriffe SA = standard applications und EA = extended applications. Dies bedeutet, dass eine Figurengruppe entweder in standard = ‘normaler, genormter, klassischer Anwendung’ getanzt werden soll, oder in extended = ‘erweiterter Anwendung’ variiert wird. Die Trennlinie zwischen beiden Begriffen ist jedoch nicht in vollem Umfang definiert und publiziert. Was für den einen ‘normal’ ist, kann für den anderen schon ‘erweitert’ sein.
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